Nutzung der US-Amerikaner

Juli 1945 - 1951

Ein amerikanisches Flugzeug.

Am 2. Juli 1945 verließ die Rote Armee den Flugplatz, damit die US-Amerikaner diese nutzen konnte. Der Flughafen wurde somit zu Tempelhof Central Airport (TCA). Während den Aufräumarbeiten wurden alle vorgefundenen Akten, Personalpapiere und auch fast alle Baupläne des noch unfertigen Baus vernichtet. Der Flugbetrieb wurde im August 1945 wieder aufgenommen, um Passagiere zur Potsdamer Konferenz zu bringen.
Im Jahr 1946 wurde der Flughafen, der im US-amerikanischen Sektor lag, zum Militärstützpunkt, den vor allem die USAAF nutzte. Er wurde zu Tempelhof Air Base. Die erste Aufgabe war die Erneuerung der beiden Hallen, die dringend für die Wartung und Unterstellung der Flugzeuge gebraucht wurden. Darüber hinaus musste eine neue Start- und Landebahn angelegt werden, damit auch schwerere Flugzeuge landen konnten. Am 18. Mai 1946 landete erstmalig auf dieser Bahn eine Zivilmaschine, eine DC-4 der American Overseas Airlines, die einmal wöchentlich die Strecke New York – Frankfurt – Berlin flog.
Parallel dazu wurde aber bereits der Bau des Rollbahnsystems in der Hauptwindrichtung Ost-West begonnen.
Die US Army stellte ab 1951 in Tempelhof eine Heeresfliegereinheit mit zunächst drei Hubschraubern des Typs Hiller H-23A Raven als Teil der 6. Infantry Brigade auf den Platz. Diese wurde im Laufe der Jahre als das Berlin Brigade BBDE Avn.Det. namhaft. Die Bell OH-13 Sioux ersetzten die Hiller H-23A Ab 1958 folgten Sikorsky H-19 Chikasaw, ab 1964 Sikorsky H-34 Choctaw, ab 1966 Bell UH-1B und schließlich ab März 1971 bis zur Auflösung im August 1994 Bell UH-1H. Zu den Starrflüglern gehörten auch Cessna O-1 Bird Dog (bis 1975), de Havilland Canada U-6 Beaver (bis 1979), Cessna O-2A (1975–1979), Pilatus UV-20A Chiricahua (1979–1991), Beechcraft U-8D Seminole, Beechcraft U-21 (bis 1986 und 1991–1994), sowie Beechcraft C-12C (1986–1991).