Berliner Luftbrücke

26. Juni 1948 bis 12. Mai 1949

Ein Rosinenbomber.

Der zivile Luftverkehr wuchs nun. Dem Flughafen wurde 1948 eine neue Bedeutung verliehen: Zusammen mit dem Flugfeld Gatow, und später auch dem Flughafen Tegel, nutzte er während der Blockade West-Berlins den Transport von Verpflegung und Gütern für Berlin per Flugzeug. Der Großteil der Ladung bestand aus Brennstoffen. Durch die Berliner Luftbrücke, die verschiedene westdeutsche Städte mit Berlin verband, konnten viele Menschen versorgt werden (26. Juni 1948 bis 12. Mai 1949). Daraus folgte, dass in Tempelhof die Flugzeuge zeitweise im 90-Sekunden-Takt starteten und landeten. Der amerikanische Pilot Gail Halvorsen machte das Abwerfen von Süßigkeiten während des Anfluges auf Tempelhof mit Fallschirmen aus Taschentüchern aus den Cockpit-Fenstern bekannt, was von weiteren Piloten übernommen wurde und somit die Flugzeuge den legendären Namen Rosinenbomber erhielten. Damit ein reibungsloser Betrieb der Luftbrücke erfolgen konnte, wurde die südliche Start- und Landebahn gebaut.
Auf dem Platz vor dem Flughafen gibt es heute ein Denkmal, das an die historischen Versorgungsflüge und die dabei umgekommenen Menschen erinnern soll. Dieses wird im Berliner Volksmund aufgrund seines Aussehens als Hungerharke oder Hungerkralle bezeichnet. Weitere Denkmäler sind beim Flughafen Frankfurt und in etwas kleinerer Ausführung beim Heeresflugplatz Celle zu finden. Anlässlich des 50. Jahrestages der Luftbrücke veranstaltete die Bundeswehr am 27. Juni 1998 auf dem Flughafen Tempelhof einen Großen Zapfenstreich.