Geschichte Tempelhof Flughafen
Über den Flughafen
Der Flughafen gehört zu den ersten Verkehrsflughäfen Deutschlands. Vom 8.Oktober 1923 war er bis zu seiner Schließung am 30.Oktober 2008 in Betrieb. Er galt als Zentralflughafen mit einem Terminal. Zuletzt in 2007 wurde er von ca. 350.000 Fluggästen benutzt.
Die Fläche beträgt etwa 386 Hektar und befindet sich größtenteils im Ortsteil Tempelhof, der Rest der Fläche breitet sich bis in den Ortsteil Neukölln aus. Das Flughafen liegt innerhalb des S-Bahn-Ringes im Innenstadtbereich Berlins und 51m über dem Meeresspiegel.
Entstehung
Das Tempelhofer Feld war einmal ein Exerzierplatz, auf dem der erste Motorflug durch den Franzosen Armand Zipfel (1883-1954) in 1909 stattfand. Dieser flog bis Mitte Februar 1909 mit seinem Voisin-Doppeldecker aufgrund der Einladung des Berliner Lokal-Anzeigers und dem öffentlichen Interesse.
Orville Wright (1871 – 1948) führte ebenfalls auf dem Feld Demonstrationsflüge durch und stellte sogar einen Höhenweltrekord von 172 Metern auf und absolvierte erstmals einen Passagierflug, der 1:35h dauerte.
Hubert Lahm (1883-1912) gestaltete den ersten Überlandflug in Oktober 1909, der sich über Rixdorf und Britz zum Flugplatz Johannisthal erstreckte.
Zunächst einigten sich die Gemeindevertretungen Neuköllns und Tempelhofs im Jahr 1919 darauf nicht auf dem Feld zu bauen. Dann aber folgte im Jahr 1921 eine Initiative des Reichsverkehrsministeriums doch darauf zu bauen: Einen Flughafen samt Volkspark am Nordrand des Feldes und eines Sportparks auf der östlichen Seite. Der Bau des Flughafens wurde schließlich 1923 vom Magistrat von Groß-Berlin beschlossen und Sonderflüge der Junkers Luftverkehrsgesellschaft wurden durchgeführt, um die Tauglichkeit des Feldes zu demonstrieren. Zu den Passagieren gehörten unter anderem der damalige Reichspräsident Friedrich Ebert und der Direktor des Reichsluftamtes Traugott Bredow.
Später im gleichen Jahr wurden für Berliner Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft auch Rundflüge ausgeführt, bei dem es zu einem Flugzeugabsturz kam, wobei ein Berliner Stadtverordneter missglückte. Trotz dessen wurde für den Bau des Flughafens abgestimmt.