Ab Juni 1923 wurde am Nordrand des Feldes ein Stück Land planiert und zwei hölzerne Flugzeughallen und ein Stationsgebäude konstruiert, finanziert durch die Junkers Luftverkehr AG und der Deutschen Aero Lloyd. Der Flugbetrieb wurde am 8.Oktober 1923 mit einer vorläufigen Konzession des Reichsverkehrsministeriums dann durchgeführt. Zwei Flüge wurden von mehreren Zuschauern verfolgt: Der erste führte nach München, der zweite nach Danzig. Zudem war geplant ein Stück des Feldes als Standort für Messeanlangen zu nutzen, doch dieser Plan wurde im Verlauf des Jahres 1924 aufgrund des schon existierenden Charlottenburger Messegeländes aufgelöst.
Für den Bau wurde ein ca. 1,5 Millionen m² großes Areal im Zentrum des Tempelhofer Feld planiert. Außerdem wurde der Berliner Müll auf das Gelände verfrachtet, dabei gab es 18.000 Fuhren Müll für den Untergrund des Geländes. Ende 1924 konnte der Bau endlich beginnen. Daraus entstanden die drei westlichen Hallen mit einer Grundfläche von 80 Meter x 30 Meter und einer Höhe von 8 Metern. Daneben wurden ein Scheinwerferturm samt Funkstation und Abfertigungsgelände errichtet. Der erste Abschnitt wurde 1927 zu Ende gestellt und konnte mit der U-Bahnstation Flughafen (heute U-Bahnhof Paradestraße) erreicht werden.
Hier wurde das Abfertigungsgelände verlängert und aufgestockt, sodass der Bau mit Klinkern versehen war. Darin befand sich ein von der Mitropa betriebenes Flugrestaurant, das zwei weitere Gasträume besetzen konnte, eine Besucherterrasse und ein Flughafenhotel. Die BFG forderte schon lange vor der Eröffnung des zweiten Bauabschnittes im Frühjahr 1929 das Flugfeld nach Süden, wo es Kleingartenkolonien gab, zu erweitern. Die Kleingärtner protestierten jedoch und die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise ab 1930 waren zu schwer, was dazu führte, dass dieses Vorhaben zunächst nicht weiterverfolgt wurde.